Freitag, 12. Oktober 2018

Fotoausstellung: Tiere im Korallenriff – Kunstwerke der Natur

Zum Internationalen Jahr des Riffes 2018 hat das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) eine Fotoausstellung mit einigen der schönsten Korallenriffmotive zusammengestellt, die Forschungstaucher des Instituts während ihrer Feldarbeit aufgenommen haben. Darunter sind viele Nahaufnahmen, die dem Betrachter den Zauber dieser Unterwasserwelt offenbaren.

Tropische Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Lebensräumen unserer Erde. Diese „Regenwälder der Meere“ beherbergen schätzungsweise mehr als eine Million Arten an Tieren und Pflanzen. Einige der Riffbewohner erfreuen sich besonderer Popularität, wie Clownfische, Seeanemonen oder Meeresschildkröten. Aber wer kennt schon Weihnachtsbaumwürmer, Prachtsternschnecken oder Orang-Utan-Krabben?

So vielfältig wie die Arten ist die enorme Form- und Farbenpracht der Tiere in tropischen Korallenriffen. Ob es sich um aparte geometrische Muster, skurrile Körperformen oder mutige Farbkombinationen handelt – vor dem Auge des Betrachters entfalten sich abstrakte Kunstwerke.

Dabei offenbart die Nahansicht: auch in den kleinsten Nischen und sehr verborgenen Ecken des Riffes haben sich Untermieter eingenistet oder suchen Schutz im verwinkelten Höhlensystem der Korallen. Die Vielzahl an Riffbewohnern bildet ein fein ausgewogenes Netz aus Nahrungsbeziehungen, in dem jeder seine Funktion hat.

Die Ausstellung wird am 18. Oktober um 17.30 Uhr im Haus der Wissenschaft in Bremen eröffnet und läuft bis zum 29. Januar 2019. Gerne möchten wir die Medien und die Öffentlichkeit hierzu einladen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

Weitere Informationen gibt es hier!


Donnerstag, 4. Oktober 2018

Vortrag "Korallenriffe – die Zukunft der 'Städte unter Wasser'", Frankfurt a.M., 17.10.2018

Im Rahmen der Vortragsreihe „Bedrohte Vielfalt – Der Artenschwund und seine Folgen“ lautet das Thema an diesem Abend „Korallenriffe - die Zukunft der ‚Städte unter Wasser‘"



Korallenriffe stellen nicht nur die vielfältigsten und wohl faszinierendsten marinen Ökosysteme dar, sondern haben auch einen immensen Wert für die Menschheit – etwa für den Küstenschutz, die Fischerei, als „blaue Apotheke“ für medizinische Wirkstoffe oder für den Tourismus. Allerdings sind diese „Städte unter Wasser“ durch Klimawandel, Überfischung, Überdüngung, zum Teil auch den Massentourismus weltweit gefährdet. Zur Rettung der Korallenriffe sind eine Begrenzung des menschengemachten Klimawandels und ein deutlich verbessertes Riff-Management sowie die Ausweitung von Schutzflächen notwendig. Es gilt, die Anpassungsmöglichkeit von Korallenriffen an veränderte Umweltsituationen zu fördern.

Der Vortrag ist ein Beitrag zum Internationalen Jahr des Riffes 2018.

Der Referent, Prof. Dr. Reinhold Leinfelder ist Geologe, Geobiologe und Paläontologe (Freie Universität Berlin). In seinen aktuellen Forschungen beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit Riffen, Umweltveränderungen, neuen Methoden des Wissenstransfers und dem Anthropozän.
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Wann und wo?

17.10.2018, 19:15 - 21:00. Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Hörsaal, Arthur-von-Weinberg-Haus, Robert-Mayer-Straße 2, 60325 Frankfurt am Main

Update: 

  • zum Vortragsthema erschien am 17.10.2018 auch ein Beitrag von Reinhold Leinfelder  in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (siehe hier, Version-FAZ+). 
  • Eine Langversion des Artikels ist seit 11.11.2018 auf SciLogs verfügbar. 
  • Der Vortrag wurde komplett auf Video aufgenommen und ist in der Mediathek der Goethe Uni abrufbar (1:08 Std)